Seit dem Schuljahr 1998/99 findet an der Wilhelm-Wisser-Schule (WWS) in Eutin das Projekt „Azubi-Schüler“ statt. Bei diesem Projekt zur beruflichen Orientierung lernen Schülerinnen und Schüler Ausbildungsberufe in den Kooperationsbetrieben kennen. Doch dieses Projekt konnte die vergangenen zwei Schuljahre durch die Pandemie und ihre Folgen in den Schulen und Betrieben nicht stattfinden.
Deswegen waren die Lehrkräfte Benjamin Groß und Luisa Ziplinsky auch sehr froh, dass sie endlich wieder zur Auftaktveranstaltung im Musikraum ihrer Schule einladen konnten.
Hier fanden sich am vergangenen Mittwoch 15 Schülerinnen und Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs sowie 10 Auszubildende der Kooperationspartner des Arbeitskreises „Schule/Wirtschaft“ ein, um sich kennenzulernen und um erste Absprachen für ihre gemeinsame Projektarbeit im Rahmen betrieblicher Ausbildung vorzunehmen. In angenehmer Atmosphäre saßen die Jugendlichen und die Auszubildenden erwartungsvoll mit ihren Ausbildungsleitern und Geschäftsführern an einem Tisch. Was würden sie alles kennenlernen dürfen?
Die Bandbreite der Ausbildungsberufe ist auch in diesem Jahr groß: Industriemechaniker, Mechatroniker*in, Fachinformatiker*in, Kauffrau/Kaufmann IT, Einzelhandelskaufmann/-frau, Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Polizist*in und Verwaltungsangestellte. Jede Ausbildung hat seine eigenen Reize, erzählen die Azubis.
Die Betriebe, die in diesem Jahr das Projekt mit umsetzen sind Kendrion Kuhnke aus Malente, die Landespolizei Schleswig-Holstein, die AMEOS Kliniken, die Stadtverwaltung Eutin, TimberTec sowie ALDI. Die Discounter-Kette ist in diesem Durchgang des Projektes das erste Mal dabei und Ausbildungsleiterin Lena Brönstrup ist sehr motiviert die Ausbildung in den beiden Eutiner Filialen den Schüler*innen näher zu bringen.
Denn Ziel der gemeinsamen Projektarbeit ist, dass die Schüler*innen für zwei bis vier Tage ihre Auszubildenden in dem Betrieb ihrer Wahl begleiten und Ende Februar zusammen im Team vor dem neunten und zehnten Jahrgang der WWS eine Präsentation über den Betrieb, den Ausbildungsberuf sowie über die persönlichen Eindrücke der Jugendlichen während ihrer Praktikumszeit halten. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei Einblicke in Betriebsstrukturen und in die Ausbildung erhalten, während die Zuhörer*innen etwas über Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort erfahren und zudem die Kooperationsbetriebe ihre Vorzüge als Ausbildungsbetrieb in der Region hervorheben und gegebenenfalls Kontakte mit interessierten Schülerinnen und Schülern knüpfen können.
Dass sich das Projekt in all den Jahren bewährt hat, zeigt die Anwesenheit einzelner Azubis, die ihren Abschluss an der WWS gemacht haben.
Hinweis: Das Archivbild wurde 2018 bei Kendrion Kuhnke aufgenommen.